Pflugverfahren

Das Pflugverfahren, welches ebenfalls zum grabenlosen Leitungsbau zählt, hat seine Vorteile im Wiesland bei grossen Haltungslängen mit wenig Anschlüssen. Beim Pflugverfahren muss jedoch die gesamte Strecke zugänglich sein und nicht nur der Start- und Zielbereich wie bei anderen grabenlosen Verfahren. Durch dieses Verfahren können flexible Leitungen, meist aus PE-HD, bis zu einem Durchmesser von 250 mm in eine Tiefe von bis zu 1.5 m schnell und wirtschaftlich verlegt werden. Wie bei den anderen grabenlosen Verfahren handelt es sich auch hier um ein äusserst umweltschonendes Verfahren. Es entstehen entlang des Leitungsperimeters nur minimale Flurschäden. Gegenüber der offenen Bauweise zählen vor allem die Baukosten, Bauzeiten, Genehmigungsverfahren, Erdbewegungen und Oberflächenwiederherstellung als Vorteil.

Die Pflugarbeiten werden meist von einem Schreitbagger mit Seilwinde oder einem Raupenbagger ausgeführt. Durch den Einsatz eines Schreitbaggers kann auch in unwegsamem und steilem Gelände effizient gearbeitet werden. Der sogenannte Verlegepflug, welcher aus Pflugschwert und Verlegekasten besteht, wird von der Marty Bauleistungen AG eigens optimiert und auf die entsprechenden Verhältnisse angepasst.

Sei es bei der Ausführung oder bereits in der Planung Ihres Projekts. Die Marty Bauleistungen AG steht Ihnen gerne mit ihrem Fachwissen zur Verfügung. Wir arbeiten stets unter Berücksichtigung der heute gültigen Normen, um Ihnen die optimale Lösung für Ihr Bauvorhaben zu liefern.

Verfahrensbeschrieb Pflugverfahren

Die Verlegung der Leitungen erfolgt durch den Verlegepflug. Dieser ist entweder auf dem Schreit- oder Raupenbagger befestigt. Der Bagger zieht sich mit Hilfe einer Seilwinde entlang der geplanten Leitungsachse, um die Leitung im Baugrund zu verlegen. Am Startpunkt muss eine Startgrube erstellt werden, damit die Leitung auf der gewünschten Tiefe verlegt werden kann. Das Pflugschwert wird auf die gewünschte Tiefe abgesenkt und verdrängt anschliessend das Erdreich beim Voranschreiten des Baggers. Die Leitung wird über den Verlegeschacht des Pflugschwerts auf der Grabensohle in der entsprechenden Tiefe spannungsfrei verlegt. Je nach Leitungsdurchmesser können mehrere Rohrleitungen gleichzeitig verlegt werden. Das verdrängte Erdreich schliesst sich anschliessend durch sein Eigengewicht wieder und es sind keine zusätzlichen Massnahmen nötig. Falls gewünscht, kann die Leitung abschliessend noch mit einem Sandwagen eingesandet werden. Eine Sandbettung entsprechend dem heutigen Stand der Technik ist bei diesem Verfahren jedoch technisch bedingt nicht möglich.

Das Pflugverfahren kann ohne Probleme im Grundwasser ausgeführt werden und es sind keine zusätzlichen Massnahmen wie eine Grundwasserabsenkung oder dergleichen nötig.