Rohreinzug

Das Leitungsnetz in der Schweiz ist mehr und mehr in die Jahre gekommen und muss zwangsläufig saniert oder erneuert werden. Berstlining oder Relining ist ein bewährtes grabenloses Verfahren zur Rohrerneuerung. Das grabenlose Verfahren bietet einige wirtschaftliche Vorteile im Vergleich zum konventionellen Leitungsbau (offener Graben). Bei diesen Verfahren wird die bestehende, sanierungsbedürftige Leitung erneuert, ohne diese aus dem Boden entfernen zu müssen. Grundsätzlich können bestehende Leitungen aller Materialien (Beton, Duktilguss, Faserzement, Grauguss, PE/PVC, Stahl und Steinzeug) saniert werden. Die Linienführung der bestehenden Leitung entspricht anschliessend auch der Linienführung der neuen Leitung und muss somit den gewünschten Anforderungen entsprechen. Um eine Rohrsanierung in diesen Verfahren durchzuführen, muss die Möglichkeit vorhanden sein, die bestehende Leitung für die Sanierungsarbeiten ausser Betrieb zu nehmen.

Das Verfahren erweist sich als äusserst umweltschonend, weil es nur punktuelle Eingriffe in die Ökologie verursacht. Minimale Flurschäden werden nur im unmittelbaren Bereich der Start- und Zielgrube verursacht. Auch im innerstädtischen Bereich sprechen eine Vielzahl von Gründen für den Einsatz des Berstlinings. Gegenüber der offenen Bauweise zählen vor allem die Baukosten, Bauzeiten, Genehmigungsverfahren, Erdbewegungen, Oberflächenwiederherstellung und der Verkehr als Vorteil.

Für die Sanierungsarbeiten stehen uns ein Seil- sowie ein Stangenberster zur Verfügung.

Sei es bei der Ausführung oder bereits in der Planung Ihres Projektes. Die Marty Bauleistungen AG steht Ihnen gerne mit ihrem Fachwissen zur Verfügung. Wir arbeiten stets unter Berücksichtigung der heute gültigen Normen, um Ihnen die optimale Lösung für Ihr Bauvorhaben zu liefern.

Verfahrensbeschrieb Berstlining

In einem ersten Schritt wird die Anlage in der Startgrube eingerichtet. Anschliessend wir das Gestänge durch die bestehende Leitung in Richtung Zielgrube gestossen. Danach wird in der Zielgrube der Berstkopf montiert. Direkt hinter dem Berstkopf wird ebenfalls die neu einzuziehende Leitung befestigt. Am Berstkopf befinden sich Schneidrollen, welche die bestehende Leitung beim Zurückziehen aufbersten. Die geborstene Leitung wird ins Erdreich verdrängt und macht Platz für die neue Leitung. Beim Berstlining ist keine Querschnittsreduktion notwendig, der Leitungsquerschnitt kann, je nach umliegendem Baugrund, sogar vergrössert werden. Sobald der Berstkopf wieder in der Startgrube angekommen ist, ist die neue Leitung verlegt und muss einzig noch im Bereich der Start- und Zielgrube angeschlossen werden.

Verfahrensbeschrieb Relining

Der Arbeitsablauf ist grundsätzlich identisch wie beim Berstlining.

Beim Relining muss jedoch vorgängig die bestehende Leitung kalibriert werden, um sicherzustellen, dass der erforderliche Querschnitt für die neue Leitung im gesamten Leitungsabschnitt vorhanden ist. Weiter ist das Relining immer mit einer Querschnittsreduktion verbunden, da bei diesem Verfahren die bestehende Leitung nicht zerstört wird.